Freitag, 14. November 2008

Lebensträume - Lebenräume

Lebensträume-Lebenräume - so der Name einer Wanderaustellung der Lebenshilfe. Momentan befindet sich diese an unserem Seminar in HD und ich finde, es lohnt sich, diese anzuschauen. Sie regt zum Nachdenken und Schmunzlen an.
Bei der Eröffnung der Austellung in unserem Seminar durfte Alice, eine Schülerin in meiner Klasse, ihren Lebenstraum vorstellen, der für sie in diesem Jahr in Erfüllung ging: Sie lief auf 2 Modenschauen mit und präsentierte nun uns im Seminar ihr Kleid und ihre Choreografie.
Frau Kessler, Ausbilderin bei uns im Seminar, hat die Eröffnung mit folgenden berührenden Worten eingeleitet:
Der Tag beginnt gut, wenn ich am Morgen aufwache und einen schönen Traum in Erinnerung habe.
Viele Träume und Sehnsüchte begleiten mein Leben.
Manche Träume kann ich mir erfüllen oder andere liebe Menschen überraschen mich mit einem von mir lang ersehnten Wunsch-Traum.
Andere Träume dürfen Träume bleiben.(Kessler 2008)


Unter anderem findet man auf der Homepage der Lebenshilfe unter Whttp://www.lebenshilfe-bw.de/lebenstr.html
Wanderausstellung zum Europäischen Jahr
der Menschen mit Behinderungen
"Lebensträume - Lebensräume"


Ein Mann mit Down-Syndrom als Pfarrer, zwei behinderte Frauen als Foto-Models, eine andere als Friseurin ... "Verrückte" Bilder sind es, die der 1996 als "bester europäischer Portraitfotograf" ausgezeichnete Fotokünstler Patrick Werner für eine Wanderausstellung inszeniert und eingefangen hat, welche der Landesverband der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung in Kooperation mit den Landeswohlfahrtsverbänden Baden und Württemberg-Hohenzollern anlässlich des "Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen" veranstaltet. Die unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsident Peter Straub stehende Wanderausstellung wird am 05. Dezember 2002 erstmals im Landratsamt Karlsruhe eröffnet. Mit ihren verblüffenden Inszenierungen lädt sie nicht nur zum Schmunzeln ein. Der Betrachter wird durchaus auch zum Nachdenken angeregt, wenn beispielsweise der "Pfarrer" über das Gebot "Liebe deinen nächsten wie dich selbst!" nachdenkt und fragt, wie er sich denn selbst lieben solle, wenn behinderte Menschen in erster Linie nicht als Menschen, sondern als Kostenfaktor gesehen würden. Die Ausstellung macht auch deutlich, wie für behinderte Menschen aus Lebensträumen Lebensräume werden können, etwa wenn ein Paar sich endlich den lange verwehrten Traum einer Heirat erfüllt oder eine junge Frau in "ganz normaler" Nachbarschaft eine eigene Wohnung bewohnt. "Somit stehen wir ganz im Zeichen des Mottos, welches das Land Baden-Württemberg für das Europäische Jahr ausgerufen hat: ‚Mittendrin statt außen vor‘", stellt Uli Bauder zufrieden fest. Der Vorsitzende der Lebenshilfe Baden-Württemberg freut sich vor allem auch über die neue Qualität der Zusammenarbeit im Projekt zwischen Lebenshilfe als Selbsthilfeorganisation und den Landeswohlfahrtsverbänden als den Kostenträgern der Behindertenhilfe. "Wir wollen in Zeiten leerer Kassen gemeinsam die Solidarität mit behinderten Menschen und das Ziel ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben hochhalten", so erläutert Gerhard Vigener, Chef des Landeswohlfahrtsverbandes Baden. "Wir setzen ein Zeichen, weil in dieser Gesellschaft nicht eine gefährliche Debatte darüber ausbrechen darf, was behinderte Menschen kosten dürfen." Roland Klinger, Verbandsdirektor des württembergischen Schwesterverbandes, macht deutlich, dass die Landeswohlfahrtsverbände finanziell besser ausgestattet werden müssen, um die notwendigen Hilfen für behinderte Menschen weiterhin erbringen zu können. "Hierzu brauchen wir Kraftanstrengungen aller staatlichen Ebenen und insbesondere eine finanzielle Beteiligung des Bundes", so Klinger.

Die Ausstellung ist zu sehen vom 03.11. - 12.12.2008 im Staatlichen Studienseminar, Abt. Sonderpädagogik, Quince Straße 69, 69120 Heidelberg .

Keine Kommentare: